Einer aktuellen Erhebung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung zufolge haben in den letzten fünf Jahren 363 Zahnarztpraxen ihren Dienst eingestellt. Weitere 72 Zahnärzte suchen aktuell noch einen Nachfolger für ihre Praxis. Die Versorgungslage ist – auch bei kieferorthopädischen Behandlungen – in einigen Regionen des Freistaats kritisch.
Corinna Herold, Zahnmedizinerin und Mitglied der AfD-Fraktion im Gesundheitsausschuss, erklärt hierzu:
„Wir haben das Problem, dass in den kommenden Jahren eine hohe Zahl der Thüringer Zahnärzte in ihren wohlverdienten Ruhestand eintreten werden. Die Anzahl der Zahnmedizin-Absolventen an der Universität Jena ist aber zu gering, um die entstehenden Lücken zu füllen. Darüber reden wir hier im Landtag schon seit Jahren. Es ist mehr als ärgerlich, dass Gesundheitsministerin Werner die im Landtagsbeschluss vom 17. Dezember 2021 [1] geforderten Maßnahmen einfach nicht umsetzt.
Meine Fraktion nimmt daher erneut Anlauf und hat einen umfangreichen Maßnahmenkatalog [2] in den Landtag eingebracht, der unter anderem eine Erhöhung der Studienkapazitäten an der Universität Jena um zwanzig Prozent vorsieht.“
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[1] Drucksache 7/4628