Auf einer Gesamtlänge von 5,5 Kilometern wird derzeit bei Saaldorf das größte Straßenbauprojekt im Saale-Orla-Kreis der kommenden zwei Jahre durchgeführt. Das mit der Planung und Baudurchführung beauftragte Unternehmen Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH hatte hierzu am 29. Juni 2023 zu einer Informationsveranstaltung in Bad Lobenstein eingeladen. Entgegen den Vorgaben des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 wird lediglich im Bereich des Saaleradwegs auf 1,1 Kilometern ein straßenbegleitender Radweg errichtet. Im weiteren Verlauf Richtung Frössen ist ein Radweg jedoch nicht vorgesehen. Der gesamte Streckenabschnitt ist durch hohen Schwerverkehrsanteil der Zellstoffund Holzindustrie und einem stetig zunehmenden Verkehrsaufkommen
für Radfahrer in dem touristisch genutzten Gebiet nach meiner Auffassung besonders risikobehaftet.
Ich frage die Landesregierung:
1. Warum wurde bei den Planungen zum Ausbau der B 90 trotz der Verkehrsbelastung und entgegen dem Nationalen Radverkehrsplan 3.0 kein durchgängiger Radweg geplant?
2. Was unternimmt die Landesregierung, um einen straßenbegleitenden Radweg nach den Vorgaben des Nationalen Radverkehrsplans 3.0
in die Planung des Streckenabschnitts nachträglich aufzunehmen?
3. Wie ist der Planungsstand bezüglich des Ausbaus des weitergehenden Teilabschnitts der B 90 bis zur Abfahrt Bad Lobenstein, in dem es regelmäßig zu schweren, teils tödlichen, Verkehrsunfällen kommt?

Vorgangsnummer im Thüringer Landtag

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