Die Zahnärzte in Mitteldeutschland fordern eine Landeskinderquote auch für die Absolventen eines Zahnmedizin-Studiums. Dies geht aus einer heute veröffentlichten gemeinsamen Medien-Information der Landeszahnärztekammern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt hervor.
Corinna Herold, Mitglied der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag und praktizierende Zahnärztin, erklärt hierzu:
„Seit Jahren beschäftigt die zunehmende Unterversorgung im ambulanten Bereich die Standesvertretungen, die Patientenverbände und die Krankenkassen. Aus der Politik kamen bisher nur halbherzige Vorschläge zur Behebung und Verwaltung des Mangels, die aber keine an den Ursachen orientierten Lösungen anboten.
Daher hatte die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag schon vor einem Jahr einen Antrag eingebracht [1], der unter anderem folgende Kernforderungen enthielt:
- Landeskinderquote für Studenten der Zahnmedizin in Jena
- eine entsprechende Anpassung des Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene
- ein auskömmliches Stipendium mit Steuerungswirkung für zukünftige Thüringer Zahnärzte speziell für unterversorgte Regionen
- den Ausbau der Studienkapazitäten für Zahnärzte, Ärzte und Pharmazeuten.
Nachdem es ein ganzes Jahr dauerte, bis der Antrag auf die Tagesordnung des Thüringer Landtags gerufen wurde, wurde er schlussendlich ohne Ausschussüberweisung unter anderem auch von der Fraktion des Ministerpräsidenten abgelehnt.“
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[1] Antrag der Fraktion der AfD „Für eine zukunftssichere zahnmedizinische Versorgung im ländlichen Raum“ (Drucksache 7/7420)