Eine im Land Brandenburg erscheinende Tageszeitung schrieb am 6. Dezember 2024 in einem Artikel, dass der in einem heute im Land Brandenburg gelegenen Stahlwerk produzierte Stahl schuld am Einsturz der Carolabrücke in der Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen, Dresden, sein soll. Der betreffende Stahl sei im Zeitraum der Jahre 1960 bis 1980 in geschätzt 1.000 Brücken verbaut worden. Dabei sei nicht der Stahl selbst die Einsturzursache gewesen, sondern eine mangelhafte Weiterverarbeitung. Wir fragen die Landesregierung:

1. Sind von der Landesregierung Untersuchungen eingeleitet worden, in wie vielen Brücken in Thüringen der vorgenannte Stahl verbaut worden ist? Falls ja, mit welchem Ergebnis?

2. Enthalten die Bauwerksbücher Informationen zu den Erbauern der Brücken in Thüringen, beispielsweise Erbauer und Hauptlieferant für Stahl, oder stehen derartige Informationen der Landesregierung an anderer Stelle zur Verfügung?

3. Falls Frage 2 mit Ja beantwortet wird, welches sind die Hauptstahllieferanten der Brücken in Thüringen?

4. In welchem Umfang werden Informationen über die für den Bau verwendeten Stahlsorten in den Brückenprüfungen nach DIN 1076 und im eventuell stattfindenden Korrosionsmonitoring verwendet?

5. In welchem Umfang hat die Landesregierung Erkenntnisse über das Thema Lieferkette Stahl im Brückenbau?

6. Hat die Landesregierung Erkenntnisse, ob und wo die Weiterverarbeitung der im Brückenbau verwendeten Stähle zu einer Verbesserung oder Verschlechterung der Qualität der Stähle geführt haben könnten und falls ja, in welchem Umfang?

Vorgangsnummer im Thüringer Landtag

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