Zur am heutigen Tag nicht erfolgten Wahl des von der AfD-Fraktion vorgeschlagenen Kandidaten, Jörg Prophet, zum Vizepräsidenten des Thüringer Landtags nimmt der Parlamentarische Geschäftsführer, Torben Braga, wie folgt Stellung:

„Bedauerlicherweise setzt sich die Politik der Ausgrenzung fort. Die stärkste Fraktion, die in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus traditionell sogar den Parlamentspräsidenten stellt, ist nach wie vor überhaupt nicht im Landtagsvorstand vertreten. Entgegen anderslautenden Zusagen insbesondere aus den Reihen der CDU-Führung, eine Repräsentation der stärksten Landtagsfraktion im Vorstand ermöglichen zu wollen, erhielt Jörg Prophet heute keine Mehrheit. Die dafür genannten Gründe überzeugen nicht.

Am beständigen Eintreten von Jörg Prophet für Rechtsstaat und Demokratie sind keinerlei Zweifel auch nur im Ansatz zulässig.

Prophets Nichtwahl mit einem Scheitern der Besetzung des Richter- und des Staatsanwälte-Wahlausschusses zu begründen ist ebenfalls unredlich. Die AfD hat stets klar gemacht, die Besetzung dieser Gremien gemeinsam mit einer erfolgreichen und vollständigen Besetzung der Parlamentarischen Kontrollkommission und anderer, mit qualifizierter Mehrheit zu besetzende Gremien ermöglichen zu wollen. Dies war insbesondere der CDU-Fraktion auch bekannt, die dennoch frühere Zusagen brach und auf diese Reihenfolge der Wahlen pochte.“