Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag hat heute einen Entschließungsantrag eingebracht, der eine vollumfängliche, vom Ausbildungsbeginn an wirksame Kostenfreiheit für die Meisterausbildung und alle weiteren Fortbildungsabschlüsse auf DQR-Niveau 6 und 7 fordert (siehe Anhang). Der Antrag der Regierungsfraktionen (Drs. 8/1019) bleibt nach Ansicht der AfD-Fraktion deutlich hinter dem eigenen Koalitionsversprechen zurück.

Die AfD fordert neben der tatsächlichen Kostenfreiheit auch die Anhebung der Meistergründungsprämie auf 20.000 Euro. Damit sollen Gründungen, Betriebsübernahmen und die Ausbildung im eigenen Betrieb gezielt gefördert werden.

Dazu erklärt der handwerkspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas Hoffmann: »Die sogenannte ‚kostenfreie Meisterausbildung‘ ist bisher eine Mogelpackung. Wer ernsthaft Gleichwertigkeit zur Hochschulbildung will, muss alle Lehrgangs- und Prüfungskosten übernehmen – und zwar für alle höheren Berufsabschlüsse, nicht nur für das Handwerk. Alles andere ist Stückwerk.«

Kritisch sieht die AfD insbesondere den Hinweis im Antrag der Regierungskoalition, man müsse Pauschallösungen auch dann akzeptieren, wenn im Einzelfall nicht alle Kosten gedeckt seien. »Das ist ein Freifahrtschein für Wortbruch«, so Hoffmann weiter.

Zum Anhang: meisterfoerderung_staerken_fachkraefte_und_gruendungen_fuer_thueringens_zukunft_sichern_tatsaechl