Zu den jüngsten Äußerungen des Vorsitzenden der Landesarbeitsagentur, Markus Behrens, wonach Thüringer Automobilhersteller und -zulieferer künftig auf die Rüstungsindustrie setzen sollten, erklärt Uwe Thrum, Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Thüringer Landtags:

»Dass sich die Automobil- und Zulieferindustrie in Thüringen im Niedergang befindet, ist kein Naturereignis, sondern das Ergebnis einer politisch herbeigeführten Fehlentwicklung. Das EU-Verbrennerverbot ab 2035, ideologisch motivierte CO₂-Flottengrenzwerte, einseitige Subventionen für E-Mobilität sowie eine Energiepolitik, die auf planwirtschaftliche Träumereien statt auf Versorgungssicherheit und niedrige Preise setzt – all das trägt zur Zerstörung einer Schlüsselbranche bei, die über Jahrzehnte Wohlstand und Arbeitsplätze gesichert hat.

Nun will man den angerichteten Schaden durch Milliarden-Schulden für die Rüstungsindustrie kaschieren und so künstlich Nachfrage erzeugen. Das mag kurzfristig Arbeitsplätze schaffen, ist aber auf Dauer kein tragfähiges Modell. Rüstung produziert keinen zivilen Wohlstand. Panzer und Raketen bringen keine ökonomische Wertschöpfung, sondern verbrauchen Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen.

Natürlich braucht Deutschland eine funktionierende Verteidigungsindustrie – aber nicht, um Waffen in Kriegsgebiete wie die Ukraine zu liefern und eine Konfrontation mit Russland weiter anzuheizen. Stattdessen braucht es eine strategische Ausrichtung auf nationale Sicherheit und Souveränität.

Ein schuldenfinanzierter Rüstungsboom ersetzt keine gesunde Zivil-Industrie. Wer glaubt, mit Kriegswirtschaft den wirtschaftlichen Absturz zu bremsen, der begibt sich auf einen gefährlichen Irrweg. Statt Ersatzindustrien auf Pump zu erfinden, muss endlich die Ursache des Niedergangs der Automobilwirtschaft bekämpft werden: Die politische Zerstörung der Verbrennertechnologie und damit die Entwertung ganzer Produktionsketten sowie der Verzicht auf bezahlbare und sichere Energie. Die AfD-Fraktion fordert daher: Verbrennerverbot stoppen, Technologieoffenheit sichern, CO₂-Wahn beenden – nur so kann die Automobilindustrie in Thüringen wieder auf die Räder kommen.«