Die Thüringer Bauwirtschaft mit ihren rund 25.200 Beschäftigten kommt nicht aus der Krise, die Lage bleibt dramatisch. Ein Teufelskreis aus explodierenden Kosten, sinkenden Neubauzahlen und lähmender Bürokratie wirken sich zunehmend auf Unternehmen, Beschäftigte und private Bauherren aus. Branchenvertreter warnen vor weiter ansteigenden Auftragsrückgängen, massiven Insolvenzen und einem deutlichen Verlust an Fachkräften.

Uwe Krell, Sprecher der AfD-Landtagsfraktion für Wohnungsbau/- wirtschaft sagt:

»Nach aktuellen Zahlen sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in Thüringen im ersten Halbjahr 2025 um rund 25 Prozent eingebrochen. Besonders stark betroffen sind der Wohnungsbau sowie kleinere mittelständische Betriebe. Steigende Materialpreise, höhere Finanzierungskosten, unsinnige Umwelt-Auflagen und sich ständig verändernde technische Anforderungen verstärken die Lage zusätzlich und bremsen potentielle Investoren aus. Auch für Verbraucher und Bauherren bleibt die Situation angespannt. Viele Projekte werden verschoben oder ganz gestrichen, da Baukosten kaum noch bezahlbar sind. So fallen bei einem Neubau für einen Quadratmeter inklusive Grundstück Kosten von bis zu 4.000 Euro an – 40 Prozent mehr als vor drei Jahren. Grund genug für die schwache Nachfrage nach Neubauten, die nicht nur Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, sondern auch auf die regionale Wirtschaftskraft hat.

Wer heute bauen will, braucht unbürokratische Rahmenbedingungen, finanzielle Erleichterungen, Förderprogramme, die wirkliche Lösungen bieten und verträgliche Kredite mit niedrigeren Zugangshürden.

Die Bauwirtschaft in Thüringen steht vor einer existenziellen Herausforderung und deshalb ist ein gemeinsames Handeln von Politik, Banken und Verbänden unumgänglich, um die Krise einzudämmen und den Standort Thüringen zu sichern.«