Erfurt. Laut einer offiziellen Mitteilung der Stadt Erfurt (Veröffentlichung vom 13.11.2025, Abrufquelle: »https://www.erfurt.de/ef/de/service/aktuelles/am/2025/152782.htm« stellen die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) bis Frühjahr 2026 alle 77 Busse auf bargeldlose Zahlung um. Der Fahrgast soll dann nur noch per Karte, Smartphone oder Smartwatch zahlen können. Auch in der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion im Wartburgkreis ist ab 2026 ein entsprechender Schritt geplant. Die AfD-Fraktion sieht darin eine gravierende Verdrängung des Bargelds im Thüringer Nahverkehr.

Marcel Kramer, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt:

»Die Abschaffung der Barzahlung im Bus ist kein Fortschritt – sie ist Ausschluss. Ältere Menschen, Menschen mit Behinderung und sozial Schwächere werden benachteiligt. Barrierefreiheit beginnt beim Ticketkauf – und er muss für jede und jeden möglich bleiben.«

Auch Kinder und Jugendliche sind betroffen. Viele besitzen weder Smartphone noch Bankkarte und würden künftig nicht spontan ein Ticket lösen können.

Die EVAG weist darauf hin, dass Bargeld weiterhin an Automaten und in Verkaufsstellen akzeptiert werde. Kramer entgegnet:

»Das löst das Problem nicht. Nicht jeder hat einen Geldautomaten oder eine Verkaufsstelle in direkter Nähe – vor allem nicht abends oder im ländlichen Raum.«

Die AfD-Fraktion fordert daher:

  • Erhalt der Barzahlung im Bus,
  • Verzicht auf digitalen Zwang,
  • ein barrierefreies und sozial zugängliches Nahverkehrsangebot für alle.

Kramer abschließend:

»Fortschritt ja, Ausgrenzung nein: Digitalisierung und Bargeld gehören zusammen.«