Das Landwirtschaftsministerium schlug heute eine Machbarkeitsstudie zur Etablierung regionaler Schlachthöfe in Thüringen vor. Doch die Idee ist nicht neu: Bereits im Februar 2020 stellte der AfD-Abgeordnete Jörg Henke eine Kleine Anfrage zu der Thematik. Anfang Juni 2020 wurde der Staatssekretär dann wiederum mit dem Thema konfrontiert, als Jörg Henke in seiner Kleinen Anfrage die Landesregierung zu ihrer Bewertung des Konzeptes von Kreisschlachthöfen nach bayerischem Vorbild befragte. Die Landesregierung gab sich in ihrer Antwort wohlwollend nebulös, ohne jedoch selbst Initiative zeigen zu wollen. Die Verantwortlichkeit für diese sah sie bei der Industrie.
Jörg Henke, landwirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, erklärt hierzu:
„Die Landesregierung hat das Problem fehlender, ortsnaher Schlachtstätten lange Zeit ignoriert. In ihrer 2015 beauftragte Studie kam sie noch zu dem Schluss, dass es genug Schlachtkapazitäten in Thüringen gäbe und es ein zu großes finanzielles Risiko sei, einen großen Schlachthof zu fördern. Doch nun zeigt sich, dass offenbar ein größerer Bedarf vorhanden ist und die Ergebnisse der damaligen Studie nicht belastbar sind. Es spricht nicht für das Landwirtschaftsministerium, ein so wichtiges Thema lange Zeit stiefmütterlich zu behandeln, um es dann nach mehreren Kleinen Anfragen der AfD-Fraktion zur Sommerzeit halbherzig aber öffentlichkeitswirksam zu kopieren. Bereits zuvor wäre eine ernsthafte Bearbeitung des Themas durch die Landesregierung möglich gewesen, diese scheint aber nicht gewünscht worden zu sein. Erst auf das Drängen der AfD-Fraktion hin wurde man tätig. Die Landesregierung sollte nun zügig handeln und es nicht bei Studien belassen, sondern tatsächliche ortsnahe Schlachtungen ganz im Sinne des Tierwohls und der Thüringer Bauern ermöglichen!“