Zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) fordert die FDP in einem Antrag die befristete Nutzung von so genannten Nachtzielgeräten für die Thüringer Jäger, um die Bejagung des Schwarzwildes zu fördern. Der AfD-Fraktion geht dieser Antrag allerdings nicht weit genug.
Dazu sagt Lars Schütze, jagdpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion:
„Das Ansinnen der FDP ist oberflächlich, weil es den Jägern und Landwirten keinen Millimeter weiterhilft. Wer der ASP entgegentreten möchte, muss die Ursachen bekämpfen und nicht die Symptome. Dies funktioniert nur mit einer deutlich höheren Jagdstrecke beim Schwarzwild – die allerdings nur zu erreichen ist, wenn auch die Aufwandsentschädigung je Stück erlegtem Schwarzwild von derzeit 25 auf dann 100 Euro erhöht wird. Dies sieht ein Alternativantrag der AfD-Fraktion zur Drucksache 7/2019 vor, der in den kommenden Tagen von uns eingereicht wird.
Die von der FDP geforderten Nachtsichtaufsätze respektive Nachtsichtvorsätze kosten im Schnitt mehrere tausend Euro – kein Jäger wird derartige Kosten aufzubringen bereit sein, wenn er die Geräte schließlich nur für eine begrenzte Zeitspanne von wenigen Monaten einsetzen darf. Angesichts der um sich greifenden Afrikanischen Schweinepest, die derzeit bereits Sachsen und Brandenburg erreicht hat, macht es daher aus Sicht der AfD keinen Sinn, den Einsatz von waffenrechtskompatiblen Nachtsichtgeräten zeitlich zu begrenzen und die Bekämpfung der Tierseuche zu erschweren, indem die Jäger zu hohen, letztlich aber nutzlosen Vorkosten animiert werden sollen, die sie größtenteils nicht tätigen werden.“