Obwohl er seine Demission angesichts der zahlreichen Vorwürfe gegen den Vorstand der Thüringer Arbeiterwohlfahrt (Awo) bereits zum Jahresende 2020 zugesagt hatte, kündigt Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann nun an, diese Position doch erst zum 31. März aufgeben zu wollen. Ungeachtet der Tatsache, dass Grießmann als enger Vertrauter des unlängst fristlos gekündigten ehemaligen AJS-Vorsitzenden Michael Hack gilt, wird er weiter als Geschäftsführer des Awo-Kreisverbandes Saale-Orla tätig sein.
Hierzu erklärt René Aust, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:
„Auch wenn derzeit alles von Corona und den Folgen der unverhältnismäßigen Lockdown-Maßnahmen überschattet wird, bleibt der Awo-Skandal weiter aktuell. Nun soll der Landesgeschäftsführer doch länger im Amt bleiben als der Öffentlichkeit bisher verkündet wurde. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Öffentlichkeit mit Salamitaktik beruhigt werden soll, aber nicht wirklich durchgegriffen wird. Die von der Awo versprochene ‚bedingungslose Aufklärung‘ sieht anders aus, und verlorenes Vertrauen wird so auch nicht zurückgewonnen.
Zwar trägt die Awo für einen überwältigenden Großteil der Probleme und Versäumnisse die Hauptschuld, dennoch darf sich auch die Landesregierung nicht aus ihrer Verantwortung stehlen. Bis zum heutigen Tag hat sie weder darauf gedrängt, dass der Prüfbericht für Thüringen veröffentlicht wird, noch andere Maßnahmen ergriffen, die Awo wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen!“