Die geplanten Stromtrassen „SuedLink“ und „SuedOstLink“ sind Ausfluss der verfehlten „Energiewende“. Wegen des unbegrenzten Ausbaus erneuerbarer Energiequellen sehen sich die Netzbetreiber immer häufiger Stabilitätsproblemen konfrontiert. Bei Dunkelflaute herrscht Strommangel, bei Sonne und Wind dagegen Überschuss. Die beiden Trassen sollen die Versorgung stabilisieren, lösen aber grundlegende Probleme nicht. Für die Trassenverlegung werden bis zu 100 Meter breite Brachlandschneisen durch Thüringen gezogen. Dies stößt bei vielen Menschen wegen der damit einhergehenden Zerstörung der Kulturlandschaften und der Belästigung der Anwohner auf Widerstand. Der diesbezügliche Antrag der AfD-Fraktion[1] wird heute im Plenum behandelt.
Hierzu erklärt Prof. Dr.-Ing. Michael Kaufmann, energiepolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion:
„Die einseitige Ausrichtung der Energieerzeugung auf Windkraft und Photovoltaik ist mit gewaltigen Kosten und Folgeschäden verbunden. Nach der Regelung im Erneuerbare-Energien-Gesetz kommen die Stromkunden für diese Kosten auf. Die Stromtrassen ‚SüdLink‘ und ‚SüdOstLink‘ sind unnötig, wenn Deutschlands Stromversorgung auf eine stabile, zuverlässige Basis mit unterschiedlichen Energiequellen gestellt wird. Die mit den höchsten Strompreisen Europas gestraften Bürger leisten gegen die Verlegung der Stromtrassen friedlichen, aber dennoch energischen Widerstand – und das völlig zu recht. Darin werden wir sie auch weiterhin bestärken.
Mit unserem Antrag fordern wir die Landesregierung auf, endlich auf eine ausgewogene Neuausrichtung der Energiepolitik auf Bundes- und EU-Ebene hinzuwirken. Ziel muss eine bezahlbare und zuverlässige Stromversorgung für unsere Bürger und Unternehmen sein, wobei die Belange der Umwelt, der Landschaft, Flora und Fauna und natürlich der betroffenen Menschen nicht aus dem Blick geraten dürfen.“
[1] Antrag der AfD-Landtagsfraktion „‚Kein SuedLink und kein SuedOstLink – Für eine Neuausrichtung der Energiepolitik ohne schädlichen Netzausbau durch Thüringen“, Drucksache 7/2251