In Thüringen wurden Kinder unter 12 Jahren gegen das Coronavirus geimpft, bevor die Ständige Impfkommission eine Empfehlung für diese Altersgruppe ausgesprochen hat. Diese als Off-Label-Use bezeichnete Impfung ist möglich, bedarf aber einer besonderen Aufklärungspflicht. Auf Anfrage der Abgeordneten Hoffmann (AfD) liegen der Landesregierung keine Kenntnisse über die Anzahl der Fälle vor.
Das zuständige Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie meldet jedoch, dass sieben der auf die Weise vakzinierten Kinder trotz Impfung an Corona erkrankten. Sie waren im Alter von fünf bis elf Jahren, sechs Mädchen, ein Junge. Bei den Kindern wurde keine Impfstoffangabe festgestellt. Bei drei von ihnen außerdem keine Anzahl der Impfungen. Eine Hospitalisierung war nicht gegeben.
Welche konkreten Haftungs- und Aufklärungsvereinbarungen bei diesen Impfungen vorgenommen wurden, ist der Landesregierung ebenfalls nicht bekannt.
Die AfD-Abgeordnete Nadine Hoffmann kritisiert:
„Der massive und einseitige Impfdruck seitens Politik und Medien hat dazu geführt, dass Kinder – noch bevor die STIKO eine Impfempfehlung gegen das Coronavirus ausgesprochen hat – mit einem Impfstoff außerhalb des durch die Arzneimittelbehörden zugelassenen Gebrauchs geimpft worden sind. Kinder und Jugendliche sind seit zwei Jahren Leidtragende einer immer weiter ausufernden Corona-Politik. Ihnen gebührt ein besonderes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Dieses verlangt unserer Ansicht nach weit mehr Kenntnisse der Datenlage und ein sichtbares Interesse über diese Vorgänge.“