Der 17. Juni 1953 steht als Symbol des Freiheits- und Einheitswillens der Menschen, als Symbol des Kampfes gegen totalitäre Herrschaft und Unrecht. Zum 70. Jahrestag gilt es in Bekräftigung dieses Willens und im Gedenken an die Opfer, der Ereignisse des Juni 1953 in würdiger Weise zu gedenken.
Corinna Herold, Sprecherin für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts, unterstreicht die Notwendigkeit, die Erinnerung wach zu halten:
„Angesichts der Tatsache, dass Protest und Opposition gegen Regierungsmaßnahmen auch heute wieder als ˈDelegitimierung des Staatesˈ diffamiert werden, ist es wichtig, öffentlich an die Ereignisse um den 17. Juni 1953 und ihre Opfer zu erinnern. Insbesondere die junge Generation, die das Regime selbst nicht mehr erlebt hat, muss die Möglichkeit haben, sich sachlich und ideologiefrei mit diesem Teil unserer Geschichte zu befassen. Hier sehe ich insbesondere auch die Lehrer in der Pflicht, besser über die Machtverhältnisse in Deutschland und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, die Herrschaftsstruktur der DDR, die geistigen Grundlagen des Sozialismus und über Legenden, Erfindungen und Vorurteile, die über die DDR kursieren, aufzuklären.“