In einer Sendung des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) vom 6. November 2024 mit dem Titel „Was sich zur Terminvergabe vor Arztpraxen abspielt” wird eine lange Warteschlange vor einer Facharztpraxis in der Innenstadt der Landeshauptstadt Erfurt gezeigt. Die Vergabe von Arztterminen in dieser Praxis sei nur an diesem bestimmten Tag und nur durch persönliche Vorsprache möglich. Die Befragten gaben an, zu diesem Zweck bereits seit zwei Stunden in der Warteschlange auf der Straße zu stehen. Sie befürchteten angesichts der großen Anzahl an wartenden Menschen keinen Arzttermin zu erhalten.
Ich frage die Landesregierung:
1. Wie viele Anfragen an die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen gab es seit dem Jahr 2020 (bitte nach Jahren, Anzahl der Anfragen und Anzahl der vermittelten Facharzttermine je Fachrichtung aufschlüsseln)?
2. In wie vielen Fällen konnte die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen seit dem Jahr 2020 die vorgesehene 4-Wochen-Frist für einen Facharzttermin nicht erfüllen (bitte nach Jahren und Facharztrichtung aufschlüsseln)?
3. Welche Kenntnisse liegen der Landesregierung zum im MDR-Bericht geschilderten Sachverhalt vor und an welcher Stelle wären aus Sicht der Landesregierung welche Maßnahmen erforderlich, um Verbesserungen in der Organisation der Terminvergabe für Fachärzte zu erreichen?
4. Was hat die Landesregierung seit dem Jahr 2020 unternommen, um die Erreichbarkeit von Fachärzten für Patienten zu verbessern?
5. Ist die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen nach Ansicht der Landesregierung in der Bevölkerung ausreichend bekannt?