Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Automobilbranche für den Freistaat Thüringen ist unbestritten. Der drastische Rückgang von Betrieben, Arbeitsplätzen und Umsatz seit dem Jahr 2019 belegt jedoch, dass ideologisch motivierte politische Weichenstellungen eine existenzielle Bedrohung für diese Kernbranche darstellen. Die Liste der betroffenen Traditionsbetriebe ist lang und erschütternd: Unternehmen wie MITEC Automotive (Eisenach, Krauthausen), JD Norman, früher Rege Motorenteile (HörselbergHainich, Witzenhausen), Eaton Automotive (Nordhausen), die Autozulieferer Samag (Saalfeld), Eissmann Automotive (Gera), AE Group (Gerstungen), Bohai Trimet (Sömmerda), Sonnplast (Sonneberg) sowie die AutohausStaffelGruppe mit ihren Standorten in Südthüringen mussten Insolvenz anmelden oder Betriebe schließen. Weitere Werke wie MareIli Automotive Lighting (Brotterode), Vitesco (Mühlhausen) und Lear (Eisenach) haben ihre Produktion eingestellt oder ihre Standorte geschlossen. Neue Hiobsbotschaften wie die drohende Schließung von Neumayer Tekfor (Schmölln) oder starke Arbeitsplatzverluste bei Motherson (Judenbach) setzen sich unvermindert fort. Diese Entwicklung betrifft Tausende Arbeitnehmer und deren Familien direkt. Wertvolle industrielle Strukturen, gewachsene regionale Verbünde und jahrzehntelange Innovationskraft drohen irreversibel verloren zu gehen. Mit dem von der EU beschlossenen VerbrennerAus ab dem Jahr 2035 wird der klassische Automobilbau gezielt durch politische Entscheidungen vernichtet. Diese politische Fehlsteuerung bedroht insbesondere Regionen wie Thüringen, die wirtschaftlich stark vom Automobil- und Maschinenbau abhängig sind.

Vorgangsnummer im Thüringer Landtag

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