Die Landesregierung hat angekündigt, im Rahmen des »Startchancen-Programms« 19 weitere Stellen für sogenannte »Chancenassistenzen« an den Schulen im Freistaat auszuschreiben. Hierbei handelt es sich um pädagogische Assistenzkräfte, die Schüler aus schwierigen sozialen Umständen unterstützen sollen. Faktisch bedeutet dies aber vor allem die Betreuung von nicht-deutschen Schülern. So sollen die Assistenzkräfte laut Stellenausschreibung »die Vermittlung zwischen den Kulturen« übernehmen und »insbesondere bei Sprachbarrieren« die Zusammenarbeit mit Eltern unterstützen.

Die Bewerbungsvoraussetzungen lassen dabei aufhorchen: Ein Lehramtsabschluss oder eine abgeschlossene Ausbildung in einem pädagogischen Bereich ist nicht zwingend erforderlich. Besondere Ausnahmen von der Nachweispflicht gelten »sofern die Qualifikation aufgrund einer besonderen kriegs- oder fluchtbedingten Situation nicht nachgewiesen werden kann«. Für eine befristete Einstellung reichen bereits Deutschkenntnisse auf dem Niveau A2 – obwohl die Förderung von Sprach-, Lese- und Schreibkenntnissen ein Hauptziel des »Startchancen-Programms« sein soll.

Hierzu äußert sich Denny Jankowski, Bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

»CDU und Co. betreiben Placebo-Politik und verstecken sich hinter Euphemismen. Die sogenannten „Chancenassistenzen“ dienen vor allem dazu, nicht-deutsche Kinder trotz Integrationsdefiziten durch die Schulen zu schleusen. Echte Integration und Sprachförderung braucht Raum und Zeit. Deswegen fordern wir seit langem, dass Schüler mit einem Förderbedarf zum Erwerb der deutschen Sprache verpflichtend an separaten Deutschkursen teilnehmen müssen, bevor sie in eine reguläre Klasse übertreten können.«