Die zum 1. November in Kraft tretende neue Gebührenordnung für freiberufliche Hebammen gefährdet ihre wirtschaftliche Existenz, schwächt die geburtshilfliche Versorgung und sendet ein fatales Signal an Familien in Thüringen.
Künftig sollen Hebammen für die gleichzeitige Betreuung mehrerer Geburten nur noch 30 Prozent des bisherigen Honorars bei der zweiten oder dritten Frau erhalten – bislang waren es 100 Prozent. Das bedeutet Einkommenseinbußen von bis zu einem Drittel, drohende Berufsausstiege und einen wachsenden Fachkräftemangel. In vielen Regionen, vor allem im ländlichen Raum, droht damit ein »Kreißsaal-Kollaps«.
Dazu Pascal Wloch, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag :
»Wer die Geburtshilfe kaputtspart, gefährdet Mütter und Kinder. Thüringen steht vor einer demographischen Katastrophe. Wir brauchen eine Familienpolitik, die das Leben erleichtert, nicht erschwert. Dazu gehört eine faire und kostendeckende Bezahlung aller Hebammen, damit jede Familie bei der Geburt ihres Kindes die bestmögliche Unterstützung erhält. Wir setzen uns für eine Willkommenskultur für Kinder ein – mit verlässlicher und umfassender Unterstützung bei der Geburt.«