Die Kulturstiftung Thüringen vergibt ab 1. Juni über ein Sonderstipendienprogramm insgesamt 90 000 Euro an »Kulturschaffende« aus Thüringen, die ihre Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie künstlerisch verarbeiten sollen. Hierbei soll das Programm »Resilienzen« laut Kulturminister Hoff die »Auseinandersetzung mit der fragilen Sicherheit der hochtechnisierten, global vernetzten Gesellschaft und den Erfahrungen von Solidarität, Systemrelevanz und existentiellen Fragen« fördern. Thematisch gehe es um die Widerstandskräfte von Individuen in unterschiedlicher Gestalt.
Hierzu erklärt Tosca Kniese, kulturpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:
„Unverhohlen wird hier Klientelpolitik der Linken betrieben, die offensichtlich lieber ihren Kunst-Klüngel alimentieren als eine wirtschaftlich sinnvolle Verwendung der Gelder aus dem Sondervermögen anzustreben. Vor genau dieser Klientelpolitik hatte die AfD bereits gewarnt, als die Landesregierung die Schaffung eines Sondervermögens anstatt eines Nachtragshaushaltes angekündigt und letztlich umgesetzt hat. Die künstlerische Aufarbeitung der Corona-Krise steht jedem frei, allerdings halte ich es für sehr fraglich, ob es Aufgabe des Freistaats ist, sich zum Mäzen einer dubiosen »Corona-Kunst« aufzuschwingen – vor allem vor dem Hintergrund, dass die aktuelle Situation nicht einfach eine Virus-Krise, sondern auch eine Politik- und Demokratiekrise ist. Minister Hoff scheint allerdings lieber seine Hände in Unschuld zu waschen und auf Kosten des Steuerzahlers eine intellektuell-distinguierte Schnöseligkeit an den Tag legen zu wollen, die in der jetzigen Situation mehr als unangemessen ist.
Ich fordere die Landesregierung dazu auf, sämtliche Klientel-Alimentierung im Kunstbereich zu streichen und die Gelder stattdessen der regionalen Wirtschaft zukommen zu lassen. Nicht umsonst hatte die AfD-Fraktion bereits Ende April in ihrem Corona-Strategiepapier die Einführung von Heimat-Gutscheinen gefordert. Das Wiederanlaufen heimischer Wirtschaftskreisläufe muss oberste Priorität haben, Kunstförderung sollte sich derzeit auf das zur Bewahrung unseres kulturellen Erbes notwendige beschränken!“
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