In unserer deutschen Gesellschaft ist die rechtliche Gleichberechtigung von Mann und Frau, die sich auch aus unserem Grundgesetz ergibt, längst Normalität. Demgegenüber ist der Begriff „Gleichstellung“ ein ideologischer Begriff aus dem Gender Mainstreaming, der sich biologischen Realitäten verweigert.

So ist Gleichstellung vielleicht gegeben, wenn sich neuerdings jeder sein Geschlecht selbst aussuchen kann. Echte Gleichberechtigung liegt nach Auffassung der AfD allerdings erst dann vor, wenn Familien sich zum Beispiel entscheiden können, ob sie ihre Kleinkinder zur Betreuung abgeben und nicht gezwungen sind, dies zu tun, weil ein Gehalt zum Leben nicht ausreicht.

Die AfD-Fraktion fordert daher einen prinzipiellen Kurswechsel in der Gleichstellungspolitik. Wir setzen uns dafür ein, zum Prinzip der Gleichberechtigung zurückzukehren und vom Prinzip der Gleichstellung, die die Gleichberechtigung einzelner Gruppen verhindert, abzurücken. Das Geschlecht sollte nur noch in jenen Fällen als unterscheidende Kategorie herangezogen werden, in denen eine unterschiedliche Behandlung aufgrund der funktionalen und biologischen Unterschiede der Geschlechter nach der Natur notwendig erscheint oder wenn dadurch faktische Nachteile beseitigt werden können.

Jegliche Formen von Geschlechterquoten lehnen wir entschieden ab. Frauenanteile ohne Berücksichtigung etwaiger höherqualifizierter männlicher Bewerber zu erhöhen, ist nach unserer Auffassung ein falsches politisches Signal. Wir fordern, alle Gesetze und Initiativen, die das Geschlecht als unterscheidendes Kriterium vorsehen, zu korrigieren und entsprechend abzuändern.

Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag strebt die Gleichberechtigung der Geschlechter unter Anerkennung ihrer unterschiedlichen Identitäten, sozialen Rollen und Lebenssituationen an. Ein Gender Mainstreaming, das auf eine Aufhebung der Geschlechteridentitäten zielt, lehnen wir ab. Entsprechende finanzielle Förderungen sind ebenso einzustellen wie etwaige Bestrebungen der EU, den Mitgliedsstaaten eine solche Politik aufzuzwingen.

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