Infrastruktur
Für die Umsetzung der Energiewende setzt die Thüringer Landesregierung allein auf Strom, der in Abhängigkeit von Sonne und Wind produziert wird. Dafür werden neben hunderten weiteren Windkraftanlagen in der Thüringer Kulturlandschaft auch kilometerlange neue Leitungen benötigt, die den Strom dahin transportieren, wo er gebraucht wird. Hierzu gehören infrastrukturelle Mammutprojekte, wie der Netzausbau (z.B. der sogenannte SüdOstLink) sowie die Planung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen, die unter Umständen dramatische Einschnitte für die Thüringer Kulturlandschaft bedeuten. Das Landesentwicklungsprogramm ist dabei das wichtigste Steuerungsinstrument, das die Ziele und Grundsätze für die räumliche Entwicklung des gesamten Landes festlegt und als verbindliche Vorlage für die Regionalplanung dient. Er muss sich dabei an den regionalen Gegebenheiten ausrichten, darf weder den städtischen noch den ländlichen Raum benachteiligen und muss transparent aufgestellt sein. Aktuell wird es überarbeitet.
Unsere Ziele sind:
Landwirtschaft
Die in Thüringen historisch gewachsene Landwirtschaft gilt für den stark ländlich geprägten Freistaat als bedeutender Wirtschaftsfaktor, der hochwertige Produkte erzeugt. Die Thüringer Landwirtschaftsbetriebe sind nicht nur Arbeitgeber und Nahrungsproduzenten, sie leisten auch einen unentbehrlichen Beitrag für den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft sowie für das Gemeinwesen. Sie stärken damit den ländlichen Raum.
Wie lange kann ein Landwirt aber noch Landwirtschaft betreiben? Vor dem Hintergrund strenger EU-Regulierungen wird die Agrarwirtschaft immer stärker verengt. EU-Regeln sowie Regeln des Bundes und des Freistaats knebeln die Landwirte. Der Bestand landwirtschaftlicher Betriebe, insbesondere in der Tierhaltung, ist in Thüringen deutlich rückläufig. Viele Bauern geben auf, weil sie dem Kostendruck, dem globalen Wettbewerb und den ständig neuen Anforderungen nicht standhalten können.
Ohne Bauern keine Zukunft! Die AfD-Fraktion setzt sich für einen vernünftigen Ausgleich zwischen dem Wohlergehen unserer Landwirte, dem Tierwohl, den Interessen des Umweltschutzes sowie der Pflege unserer Kulturlandschaft ein. Nur so kann der ländliche Raum als Wirtschaftsstandort, als Lebensraum für Mensch und Tier und als Erholungsgebiet gestärkt werden.
Unsere Ziele sind:
Forsten
Thüringen ist reich an Wäldern, die über ein Drittel der Landesfläche bedecken. Der Wald dient als Ökosystem, Erholungsort, CO2-Speicher, Tourismusziel, Kulturgut und als Lieferant von Holz. Er ist ein integraler Bestandteil unserer Natur, trägt zur Artenvielfalt bei und steigert unsere Lebensqualität. Jedoch ist unser Wald, der auch einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor darstellt, stark gefährdet.
Die Schäden durch den Orkan Kyrill (2007), die aufeinanderfolgenden trockenen Sommer ab 2018 und der Befall durch Baumschädlinge, insbesondere den Borkenkäfer, haben über 100.000 Hektar Wald erheblich beeinträchtigt. Vor allem die großen Fichtenbestände litten, weil die Fichte aufgrund ihrer flachen Wurzeln besonders anfällig für Trockenstress ist. Aber auch der Buchenbestand und andere Laubbaumkulturen sind geschwächt.
Leider haben eine wirtschaftlich motivierte Pflanzung gerade von Fichten-Monokulturen und die zu späte Fokussierung auf widerstandsfähige, heimische Arten die Wälder geschwächt. Zudem ist der Waldumbau in Thüringen unterfinanziert, und gerade die Landesforstanstalt ist finanziell und personell unzureichend ausgestattet, um die Herausforderungen der aktiven Wiederaufforstung zu bewältigen.